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In 2 Tagen

Autorenlesung: Bitten der Vögel im Winter

Die Verbandsgemeinde Rhein-Mosel lädt anlässlich des internationalen Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus zu einer Autorenlesung ein.

Autorenlesung anlässlich des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus

Bereits im vergangenen Jahr hat die Verbandsgemeinde Rhein-Mosel anlässlich des internationalen Gedenktages zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus eine Autorenlesung angeboten. 2024 las der Autor Ernst Heimes aus seinem Buch „Bevor das Vergessen beginnt“.

Die Lesung wurde sehr gut angenommen. Aus diesem Grund bieten wir auch in diesem Jahr, genauer am Sonntag, 26. Januar 2025 um 11.00 Uhr im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Rhein-Mosel, Bahnhofstraße 44, 56330 Kobern-Gondorf, eine weitere Autorenlesung an.

Einlass ist ab 10.45 Uhr – Dauer der Lesung: ca. 1 Stunde - der Eintritt ist frei.

Der Zugang zum Sitzungssaal erfolgt an diesem Tag über den Nebeneingang in der Untermarkstraße. Die Autorin Ute Bales lies aus ihrem Roman „Bitten der Vögel im Winter“. Sie beschreibt das Leben der NS-Täterin Eva Justin und wurde mit dem Martha-Saalfeld-Literaturpreis 2018 des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Erzählt wird ein tiefdunkles Kapitel der deutschen Geschichte, über das bis heute weitgehend geschwiegen wird. Es geht um die Verfolgung der Sinti und Roma und es geht um Eva Justin, eine der bekanntesten „Rassenforscherinnen“ zur Zeit des Nationalsozialismus.

Eva Justin war überzeugt von der Idee eines „sauberen Volkes“ und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Tausende von Sinti und Roma gedemütigt, verstümmelt und ermordet wurden. Sie stand in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Vorgesetzten Dr. Robert Ritter, dessen Ansichten sie fraglos übernahm, dessen Anweisungen sie vorbehaltlos ausführte.

Justin ist mehr als eine Mitläuferin. Ute Bales schreibt aus der Perspektive einer Täterin, der bewusst ist, was sie tut. Erbarmungslos reißt Eva Justin Familien auseinander, horcht Kinder aus, lässt Leute verhaften, hilft bei Selektionen. Spiele, mit denen sie Sinti-Kinder in einem Kinderheim testet, entscheiden über Leben und Tod.

Der Roman schildert die Kindheit der Justin im Kaiserreich, die strenge Erziehung, den Drang, alles zu sortieren und zu ordnen, das Nicht-Hinsehen, das Ausbleiben jeglicher Selbstreflexion.

Zur Autorin: Ute Bales, 1961 in der Eifel geboren und dort aufgewachsen, studierte Neure deutsche Literaturgeschichte, Politik-wissenschaft und Kunst in Giessen und Freiburg, wo sie seither lebt. Sie hat bisher neun Romane veröffentlicht sowie jüngst den Erzählband "Keiner mehr da".

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Januar 2025

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