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J. Rutter, Requiem – J. S. Bach Kantate 26
Einladung zu einem besonderen Konzert des Bach-Chores Koblenz
Das Konzert beginnt mit der Aufführung der Kantate Nr. 26 von Johann Sebastian Bach. Sie erklang zum ersten mal am 19. November 1724, also fast auf den Tag genau vor 300 Jahren. Neben dieser zufälligen Besonderheit ragt sie aus den Kantaten-Kompositionen Bachs heraus wegen ihrer musikalischen und textlichen Andersartigkeit. Der Kantate zugrunde liegt ein Choral von Michael Frank (1652) – das Leben ist flüchtig und nichtig.
Zu dem düsteren Inhalt schuf Bach eine fulminante Musik, eine Tenorarie, die schwierigste, die der Kantor je geschrieben hat, eine Bass-Arie, der ein höfischer Tanz unterlegt ist, welcher sich zum Totentanz wandelt und ein Chor der vergeblich nach festem Halt sucht. Im 2. Teil des Konzertes führt der Bach-Chor ein Werk des englischen Komponisten John Rutter auf, das Requiem aus dem Jahr 1985. Zeitgenössische Musik ist nicht immer einfach zu hören - für Rutter gilt das nicht. Zwar arbeitet auch er mit Dissonanzen; aber dann folgen immer wieder einprägsame, sofort ins Ohr gehende Melodien.
Das besondere an diesem Werk, was auch seinen großen Erfolg garantiert, besteht darin, dass der Komponist sehr frei mit dem überlieferten Text umgeht. Wie sein Lehrer Benjamin Britten im War Requiem fügt Rutter zwischen die lateinischen Worte der Totenmesse englische Texte aus britischen Psalmen ein. Im Ergebnis erleben wir keine Totenmesse, sondern eine Trost- und Hoffnungsmesse.
Weitere Informationen: www.bach-chor-koblenz.de
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