In Zeiten von Rezession und Arbeitslosigkeit kämpft Elisabeth um ihre Existenz, wild entschlossen, ihr Glück zu machen. Allerdings hat sie eine unüberwindliche bürokratische Hürde vor sich: Um arbeiten zu können, braucht sie einen Wandergewerbeschein, doch um den zu finanzieren, muss sie arbeiten.
In Zeiten von Rezession und Arbeitslosigkeit kämpft Elisabeth um ihre Existenz, wild entschlossen, ihr Glück zu machen. Allerdings hat sie eine unüberwindliche bürokratische Hürde vor sich: Um arbeiten zu können, braucht sie einen Wandergewerbeschein, doch um den zu finanzieren, muss sie arbeiten. In ihrer Not versucht sie vergeblich, dem Anatomischen Institut schon zu Lebzeiten ihren Leichnam zu verkaufen. Der mitleidige Präparator leiht ihr die für den Gewerbeschein benötigte Summe, mit der sie jedoch eine Geldstrafe begleicht. Dies bringt ihr eine Anzeige und Haftstrafe wegen Betrugs ein. Als sich später ein junger Polizist in Elisabeth verliebt, verschweigt sie ihm den Gefängnisaufenthalt. Doch als ihre Vergangenheit ans Licht kommt, verlässt der Polizist sie zugunsten seiner Karriere. Wieder allein, ohne Arbeit, ohne Geld, sieht Elisabeth keinen Sinn mehr in ihrem Leben und geht ins Wasser. Von ihrem Glauben, von ihrer Liebe und ihrer Hoffnung verlassen, stirbt sie. Gemeinsam mit dem Gerichtsreporter Lukas Kristl verfasste Ödön von Horváth 1932 diesen „kleinen Totentanz“, um „nach einem alltäglichen Fall ein Stück gegen die bürokratisch-verantwortungslose Anwendung kleiner Paragraphen zu schreiben, um wieder mal den gigantischen Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft zeigen zu können“. GLAUBE LIEBE HOFFNUNG – Schauspiel von Ödön von Horváth und Lukas Kristl · Inszenierung: Eberhard Köhler · Bühne und Kostüme: Vesna Hiltmann · Musik: Simon Ho · Choreografie: Steffen Fuchs · Dramaturgie: Caro Thum · mit: mit: Esther Hilsemer, Christof Maria Kaiser, Reinhard Riecke, Marcel Hoffmann, Jona Mues, David Prosenc, Raphaela Crossey, Lukas Winterberger, Dorothee Lochner, Wolfram Boelzle, Jana Gwosdek, Viktoria Schreiber, Simon Ho