Elwood P. Dowd kann nicht verstehen, was seine Schwester Veta und seine Nichte Myrtle Mae gegen seinen Freund Harvey haben, der so ein freundlicher und spektakulär trinkfester Zeitgenosse ist. Vielleicht liegt es daran, dass Harvey ein Puka, also ein zwei Meter großer weißer Hase, ist. Oder daran, dass Harvey für alle außer Elwood unsichtbar ist. Oder eher: weitgehend unsichtbar.
Elwood P. Dowd kann nicht verstehen, was seine Schwester Veta und seine Nichte Myrtle Mae gegen seinen Freund Harvey haben, der so ein freundlicher und spektakulär trinkfester Zeitgenosse ist. Vielleicht liegt es daran, dass Harvey ein Puka, also ein zwei Meter großer weißer Hase, ist. Oder daran, dass Harvey für alle außer Elwood unsichtbar ist. Oder eher: weitgehend unsichtbar. Denn ab und zu schleicht Harvey sich in die Wahrnehmung der Menschen, mit denen Elwood zu tun hat, und lässt diese an ihrem Urteilsvermögen zweifeln. Veta und Myrtle Mae beschließen, Elwood in die Psychiatrie einzuweisen und ihn bei dieser Gelegenheit auch gleich zu enterben. Bei der Aufnahmeprozedur in der Klinik kommt es jedoch zu Verwechslungen und kurzfristig ist nicht ganz klar, wer Patient, wer Angehörige:r und wer Klinikpersonal ist. Letztlich fragt man sich, ob ein liebenswürdiger verrückter Onkel nicht vielleicht doch einem griesgrämigen hasenlosen Familienoberhaupt vorzuziehen ist. „Mein Freund Harvey“ wurde 1944 am Broadway uraufgeführt und erreichte mit 1.775 Vorstellungen in Folge einen überwältigenden Erfolg. Im Jahre 1945 erhielt Mary McDonough Coyle Chase für diese hintergründige Komödie den Pulitzer-Preis. 1950 wurde ihr Stück erfolgreich mit James Stewart in der Hauptrolle verfilmt. MEIN FREUND HARVEY – Komödie von Mary Chase · Deutsch von Alfred Polgar · Inszenierung: Caro Thum · Bühne: Wolf Gutjahr · Kostüme: Charlotte Sonja Willi · Dramaturgie: Juliane Wulfgramm · mit: David Prosenc, Jona Mues, Cynthia Thurat, Esther Hilsemer, Reinhard Riecke, Marcel Hoffmann, Dorothee Lochner, Christof Maria Kaiser, Viktoria Schreiber, Lukas Winterberger, Ks. Claudia Felke