Diese Veranstaltung ist im Rahmen von Pater Albert‘s „Schöpfungszeiten“ der Kath. Kirchengemeinde Klausen in Kooperation mit NABU Region Bernkastel-Wittlich.
Seit der Rückkehr und Rudelgründung im Jahr 2000 auf einem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz haben sich die Wölfe nach ihrer Ausrottung vor etwa 150 Jahren kontinuierlich über weite Teile Deutschlands verbreitet und ihre alte Heimat wieder in Besitz genommen.
Doch Weidetierhalter, Jäger und Erholungssuchende müssen den Umgang mit den vorsichtigen Wölfen erst wieder lernen.
Die Rückkehr des Wolfes birgt große Chancen. Sie zwingt uns, unser Verhältnis zur Natur neu zu überdenken, sie nicht mehr in gut und böse, nützlich und schädlich einzuteilen. Sie mahnt an, uns nicht als den Mittelpunkt der Schöpfung zu sehen, mit dem Recht alles zu dominieren und mit der Natur zu leben, statt wie so oft gegen sie.
Und wir sollten den Wölfen zugestehen, ihre wichtige Aufgabe im Naturhaushalt zu erfüllen und dabei so wenig wie möglich einzugreifen. Nehmen wir diese Herausforderungen an und die Verantwortung gegenüber unseren Weidetieren wahr, sie vor den Wölfen zu schützen, ohne diese „Raubtiere“ regulär zu bejagen und zu töten?
Ob und wie das alles gelingen kann, versucht der Filmvortrag von Sebastian Koerner zu beantworten.
Der Verhaltensbiologe Sebastian Koerner dokumentiert seit 2003 die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland mit der Filmkamera. Seitdem wurden seine Aufnahmen in zahlreichen Fernsehreportagen wie „Deutschlands wilde Wölfe – wie sie wirklich sind“ 2012, „Familie Wolf – gefährliche Nachbarn?“ 2017 und „Die Wolfssaga“ 2020 (siehe ARD-Mediathek) sowie in dem Kinofilm „Im Land der Wölfe“ 2023 gezeigt. Seine Dokumentationen sind die einzigen 45-minütigen Filme, die das Leben der Wölfe in unseren Kulturlandschaften mit authentischen Aufnahmen freilebender Tiere zeigen.
Diese Veranstaltung ist im Rahmen von Pater Albert‘s „Schöpfungszeiten“ der Kath. Kirchengemeinde Klausen in Kooperation mit NABU Region Bernkastel-Wittlich.
Einlass: 17.00 Uhr