Auf den steilsten Weinbergen Europas, in der ältesten Weinregion Deutschlands wachsen auf urzeitlichem Schiefergestein Spitzen-Rieslinge von verblüffender Eleganz und Mineralität heran. Weingüter von Weltrang gab es hier schon immer. Inzwischen übernimmt eine junge Generation von top ausgebildeten Winzerinnen und Winzern das Ruder und drückt der Weinbauregion ihren ganz eigenen Stempel auf.
Wein ist Geschichte & Tradition
Die Mosel ist Deutschlands älteste Weinregion. Die steilen Hänge der Flusstäler sind dicht mit Reben bepflanzt, die Steillagen prägen das Gebiet wie kaum eine andere Weinlandschaft der Welt. Die Mosel und ihre Nebenflüsse Saar und Ruwer fließen durch ein traditionsreiches Kulturland, in dem schon Kelten und Römer vor 2.000 Jahren ihren Wein anpflanzten.
Wein ist Leidenschaft
3.000 Winzerinnen und Winzer an der Mosel geben Tag für Tag alles, um unverwechselbare Weine von Weltrang zu produzieren. Sie leben ihren Beruf mit viel Herzblut und Begeisterung. Eine junge Generation von Winzern hat sich auf den Weg gemacht, um Riesling & Co. eine neue Qualität einzuhauchen.
Lerne die Gesichter des Weins kennen!
Wein ist Landschaft
Die einzigartige Kulturlandschaft der Mosel wird geprägt von ihren steilen, teils weltberühmten Weinbergslagen. Diese Landschaft und den Lebensraum Weinberg mit seiner biologischen Vielfalt zu erhalten, ist uns Moselanern eine Herzensangelegenheit. Nicht umsonst hat sich im Jahr 2013 die Initiative „Lebendige Moselweinberge“ gegründet, die viele Aktivitäten, die das Ökosystem Weinberg betreffen, bündelt.
Sehenswert sind auch die "Leuchtpunkte der biologischen Vielfalt", die eine Kette von repräsentativen Landschaftsausschnitten mit hoher Erlebnisqualität in der MOSEL-Region bilden und über die örtlichen Wanderwege erreichbar sind.
Zahlreiche spannende Veranstaltungen zum Thema Biodiversität der Weinkulturlandschaft kannst du im Rahmen der"Woche der Artenvielfalt"erleben.
Wein ist royal
Moselperlen entdecken: Die besten Ausflugstipps von unseren Weinhoheiten empfohlen
Die Wahl der Mosel-Weinhoheiten geht auf eine lange Tradition zurück. Bereits seit 1949 wird jedes Jahr eine neue Moselweinkönigin gekrönt. Gemeinsam mit ihren Prinzessinnen repräsentiert sie das Weinanbaugebiet Mosel. Sie sind moderne Botschafterinnender Moselregion, die mit viel Engagement ihre Heimat repräsentieren.
Als waschechte Moselmädchen kennen sie die besten Ausflugsziele der Mosel - royale Moselperlen eben!
Seit wann wird an der Mosel Weinbau betrieben?
Schon in der Antike kelterten an der Mosel Winzer ihre Trauben. Sie waren im Gefolge von Cäsars Legionen gekommen, die das Moselgebiet im Zuge der gallischen Kriege erobert hatten. Trier, die erste Stadt im heutigen Deutschland, entwickelte sich zur Kaiserresidenz und Weltstadt – entsprechend hoch war der Bedarf an Wein, einem schon von den Kelten und Römern hoch geschätzten Getränk. Somit kannst du an der Mosel 2.000 Jahre Weinkultur erleben.
Wie viele Weinlagen gibt es an der Mosel?
Das Anbaugebiet ist weinrechtlich in sechs Bereiche unterteilt: Burg Cochem (Terrassenmosel von Koblenz bis Zell), Bernkastel (Mittelmosel von Briedel bis Trier), Saar, Ruwer, Obermosel (Mosel ab Trier bis zur Grenze der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland) und Moseltor (Moselbereich im Saarland bis zur deutsch-französischen Staatsgrenze). Obermosel und Moseltor bilden landschaftlich eine einheitliche Region, die "Südliche Weinmosel". Diese Bereiche untergliedern sich in 19 Großlagen sowie rund 520 Einzellagen. Gar nicht so leicht, da den Überblick zu behalten…
Wie viel Prozent der Rebflächen des Weinanbaugebiets befinden sich in Steillagen?
Etwa 40 Prozent der Rebflächen an Mosel, Saar und Ruwer befinden sich an den steilen Hängen der Flusstäler. Weinberge mit einer Hangneigung von mehr als 30 Prozent gelten als Steillagen. Die Moselregion ist mit ca. 3.500 ha Weinbergen in Steillagen das größte Steillagenweinbaugebiet der Welt.
Wie heißt der steilste Weinberg der Welt?
An der Mosel befindet sich der steilste Weinberg der Welt, der Calmont zwischen Bremm und Ediger-Eller, mit bis zu 68 Grad Hangneigung. Hast du Lust, den Mount Everest der Moselweinberge zu erklimmen? Der Calmont Klettersteig führt dich auf schmalen Pfaden, über Leitern und an Stahlseilen, entlang von Felskanten durch den Weinberg und belohnt dich mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Mosel.
Welche Rebsorte ist der Liebling der Moselwinzer?
Das Weinanbaugebiet Mosel ist vom Weißwein geprägt. Mehr als 91 Prozent der Rebfläche sind mit weißen Sorten bestockt. Riesling ist mit 62 Prozent die wichtigste Rebsorte an Mosel, Saar und Ruwer. In den Bereichen Saar und Ruwertal liegt ihr Anteil mit rund 83 bzw. 88 Prozent wesentlich höher als im Gesamtgebiet. Die „Königin der weißen Reben“ eignet sich besonders gut für den Anbau in den Schiefer-Steillagen der Flusstäler von Mosel, Saar und Ruwer. Sie bringt hier aufgrund ihrer sehr langen Reifephase mineralische, feinfruchtige, elegante und langlebige Weine hervor. Daneben sind Müller-Thurgau, Weißer Burgunder und Spätburgunder sowie die Mosel-Spezialität Elbling wichtige Rebsorten der Region. Hast du schon deinen persönlichen Favoriten unter den Rebsorten gefunden? Bei einer Weinprobe kannst du die ganze Vielfalt der Moselweine kennenlernen.
Welche Qualitätsstufen mit Prädikat unterscheidet man beim Wein?
Kabinett heißt die erste Stufe der Prädikatsweine, gefolgt von Spät- und Auslese. Für Kabinett werden die reifen Trauben früher geerntet, mit weniger Mostgewicht, da dieses Prädikat sich durch Weine mit niedrigem Alkoholgehalt und frischer Säurestruktur auszeichnet. Spätlesen werden aus hochreifen Trauben gewonnen, bei Auslesen werden einzelne Beeren „ausgelesen“. Raritäten sind die Beeren- und Trockenbeerenauslesen, die aus eingetrockneten Beeren hergestellt werden. Hier spielt die Edelfäule, Botrytis, eine wichtige Rolle, denn dieser Pilz befällt die Trauben im Herbst und entzieht ihnen Wasser. Fruchtsüße und andere Inhaltsstoffe werden konzentriert. Eiswein wird aus am Rebstock gefrorenen Trauben gekeltert, so dass ebenfalls der Wasseranteil in den Beeren reduziert wird.
Warum schmecken Moselweine so mineralisch?
Die Antwort liegt in der Bodenbeschaffenheit, die besonders prägend für den Moselwein ist. An der Mosel wird diese vom Schiefer dominiert. Diese Schieferböden speichern tagsüber die Wärme und geben sie nachts wieder ab. Der feine Verwitterungsschiefer verrottet ständig und liefert dem Boden Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium. Die Rebwurzeln transportieren diese Mineralien in die Frucht. Deshalb schmecken die Weine aus den Schiefersteillagen an der Mosel besonders würzig und mineralisch.
Was bedeutet die Abkürzung Piwi?
Die Abkürzung Piwi steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten, also Rebsorten die gegen Krankheiten wie Mehltau immun sind. Sie vereinen guten Geschmack mit hoher Widerstandsfähigkeit und unterstützen Winzer und Winzerinnen dabei, unsere Umwelt zu schützen.
Es gibt heute viele verschiedene Piwi-Sorten, die eine Vielzahl von Weinen mit individuellem Charakter und einzigartigen Aromaprofilen hervorbringen. Während der Regent vermutlich die bekannteste Piwi-Rebsorte ist, gewinnen auch Cabernet Blanc, Solaris, Souvignier Gris, Muscaris und Sauvignac immer mehr an Bedeutung, auch an der Mosel! Die Entdeckungseise ist aufregend und bietet neue Geschmackserlebnisse.
Wie kommen die Perlen in den Sekt?
Sekt entsteht, wenn im Wein eine zweite Gärung stattfindet. Dazu wird dem Grundwein Hefe zugesetzt, die den im Wein verbliebenen Restzucker in Alkohol umwandelt. Dabei wird auch Kohlensäure freigesetzt, die im Sekt erhalten bleibt: So entstehen die feinen Bläschen, die den Charakter des Schaumweins ausmachen.
Mindestens neun Monate lang muss der Winzersekt auf der Hefe lagern, für den Crémant sind zwölf Monate Hefelager vorgeschrieben. Um die Hefe aus dem Rohsekt zu entfernen, werden die Flaschen in speziellen Rüttelpulten gerüttelt. Die Hefe, die sich zunächst an der Wand der liegenden Flasche abgesetzt hatte, wandert dadurch in den Flaschenhals. Zum Entfernen der Hefe wird der Flaschenhals eingefroren. Wenn dann der Kronkorken entfernt wird, schießt durch den Kohlensäuredruck in der Flasche der Eispfropfen mit der Hefe aus der Flasche heraus. Dieser Vorgang wird Degorgieren genannt. Die folgende Dosage – der Zusatz eines mehr oder weniger süßen Weines – ersetzt die beim Degorgieren verlorene Flüssigkeit und dient dazu, die Geschmacksrichtung des fertigen Sektes festzulegen.
Kennst du deinen persönlichen Lieblingswein?
JA? Dann freuen wir uns mit dir, dass du deinen Lieblingswein schon gefunden hast!
NEIN? Worauf wartest du noch? Tauche ein in die wunderbare Welt des Moselweins! Hier findest du ganz bestimmt auch einen Wein, der zu dir passt und dich ins Schwärmen geraten lässt. Zum Beispiel bei einer Weinprobe in einer unsererVinotheken oder direkt an der Quelle im Weingut. Hier lernst du die Winzerin oder den Winzer gleich persönlich kennen und erfährst aus erster Hand, wie viel Arbeit in einer Flasche Wein steckt. Vielleicht entdeckst du ihn aber auch beim Abendessen imRestaurantoder auf einer unsererWeinveranstaltungen. Möglichkeiten gibt es bei uns an der Mosel mehr als genug... Und wenn er sich dann zu Hause am Küchentisch bewährt und dich genauso glücklich macht wie während deiner Moselreise, dann weißt du, dass du ihn gefunden hast: deinen Lieblingswein!