- Wiltingen
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traumhafter Ausblick von Schoden über Wiltingen und Kanzem, zu den engen Kurven der Konzer Kupp bis hin nach Konz. Schwindelerregend der Blick nach unten über die extremen Steilhänge der Weinlage Wiltinger Hölle bis ganz tief ins Saartal. Beschilderung: ab Ortsmitte Konz-Kommlingen den Hinweisschildern Galgenberg folgen
Vom Aussichtspunkt Galgenberg in Wiltingen haben Sie einen traumhaften Ausblick von Schoden über Wiltingen und Kanzem, zu den engen Kurven der Konzer Kupp bis hin nach Konz. Schwindelerregend der Blick nach unten über die extremen Steilhänge der Weinlage Wiltinger Hölle bis ganz tief ins Tal, in dem sich die Saar durch das Naturschutzgebiet Wiltinger Saarbogen schlängelt. Der naturnahe Flussabschnitt zwischen Schoden und Hamm ist aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit und der ökologisch hochwertigen Funktion einzigartig an der unteren Saar. Am Aussichtspunkt befindet sich auch eine Informationstafel, die das Panorama und die Geologie des Wiltinger Bogens erläutert. Anfahrt: Am leichtesten zu finden von Konz-Kommlingen aus. Ab Ortsmitte den Hinweisschildern Galgenberg folgen. TIPP: Direkt oberhalb des Aussichtspunktes befindet sich die Skulptur Passagio Animato des Skulpturenweges Saar. Von hier aus eröffnen sich nochmals neue interessante Sichtweisen.
Wiltinger Galgenberg - zur Geologie:
Das Untere Saartal liegt im westlichen Rheinischen Schiefergebirge. Der Schiefer, der den Untergrund dieses Gebirges bildet entstand aus Ablagerungen des Devonmeeres, das sich vor etwa 345-395 Mill. Jahren hier erstreckte. Durch den Druck der über 6.000 Meter mächtigen Sedimentschicht und durch die Gebirgsbildung verfestigten sich die Ablagerungen zu Schiefer.
Vor etwa 300 Mill. Jahren faltete sich die Sedimentschicht zu einem Gebirge auf, das jedoch bis zu einer Rumpffläche abgetragen wurde. Diese unterlag später einer stetigen Hebung, die auch heute noch anhält. Gleichzeitig mit dieser Hebung schnitt sich die Saar in den Untergrund ein. Durch ungleichmäßige Fließgeschwindigkeiten des Flusses, die einerseits an verschiedenen widerständigem Gestein aber auch aus Unebenheiten im Flussbett resultieren können, begann die Saar zu mäandrieren, das heißt sie bildete Flussschlingen (Mäander) aus.
Vom Aussichtspunkt Galgenberg ist der Kanzemer/Wiltinger Saarbogen, ein Mäander der Saar, zu sehen. Man erkennt deutlich den ausgedehnten, flachen Gleithang, auf dem der Ort Kanzem liegt, und den steilen Prallhang, der durch Weinbau gekennzeichnet ist. Die Steilheit dieses Prallhanges wird durch die erodierende Kraft des Wassers bedingt, das aufgrund der Krümmung des Flusses regelrecht an den Hang anprallt. Als weitere interessante Oberflächenformen sind verschiedene Terrassenniveaus (Reste von älteren Talböden) zu erkennen, die durch den Wechsel von Warm- und Kaltzeiten während der letzten 1,8 Mill. Jahre entstanden sind. Während der Kaltzeit wurde verstärkt Material aufgeschüttet (Terrassenbildung), in das sich dann die Saar in die Warmzeit aufgrund der stärkeren Wasserführung einschnitt. Durch die Wiederholung dieses Vorgangs entstanden die verschiedenen Terrassenniveaus:
- Niederterrasse: der vordere Teil des Gleithangs
- Mittelterrasse: Sie ist nur schwer von der Niederterrasse zu unterscheiden und erstreckt sich über den hinteren Teil des Gleithanges am Fuß des Sonnenberges
- Hauptterrasse: Die bewalteten Kuppen des Sonnenberges und des Filzer Berges
Während der Zeit der Flussterrassenbildung verlagerten Saar udn Mosel ihre Flussläufe jedoch ständig. Zur Mittelterrassenzeit bildete die Mosel eine große Mäanderschlinge aus und floss über Wasserliesch, nordöstlich vorbei an Kanzem und Wiltingen, durch das Konzer Tälchen und schließlich hinter Konz wieder in ihr heutiges Flussbett. Den Nchweis für diesen ehemaligen Verlauf der Mosel stellen Ablagerungen von Moselschottern dar, die, unter anderem auch auf dem sichtbaren Gleithang, heute für den Straßenbau abgebaut werden.
Informationen zur Urlaubsregion Saar-Obermosel finden Sie unter http://www.saar-obermosel.de/
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54459 Wiltingen
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E-Mail: info@saar-obermosel.de
Webseite: www.saar-obermosel.de