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Domfreihof/Domstadt

  • Trier

Seit dem Mittelalter abgegrenzter Bezirk um den Dom

Bereits im Mittelalter bildet sich um den Dom ein durch eine Mauer abgegrenzter Bezirk, dessen Zentrum heute neben der Kathedrale der neugestaltete Domfreihof mit grandiosem Blick auf die romanische Westfassade des Domes und die frühgotische Liebfrauenkirche ist. Stadtpaläste und Domkurien vor und hinter dem Dom (mit kleinen Gässchen und hohen Mauern) zeigen, dass man sich hier in einem besonderen Stadtviertel befindet - geprägt durch das Christentum von der Spätantike zu Zeiten Kaiser Konstantins des Großen bis zum heutigen Tag.

Vieles hat der Domfreihof bereits gesehen – und das selbst zu Zeiten, als er noch gar nichts sehen konnte. Denn im römischen Trier war er dicht bebaut mit römischen Häusern und einem breiten „Cardo“, wie die Straßen in Nord-Süd-Richtung genannt wurden. Auf kaiserlichen Befehl höchstpersönlich wurde dieser Cardo im 4. Jahrhundert niedergelegt, um Platz für die riesige, neue Kirchenanlage zu schaffen. Erst die folgenden Jahrhunderte mit ihren Zerstörungen, Um- und Neubauten entschieden, dass nicht alles so dicht besiedelt bleiben sollte wie noch zu Kaisers Zeiten.

Der Dom erhielt seine Westfassade, die Liebfrauenkirche folgte seinem räumlichen Beispiel, und im 18. Jahrhundert prägten reiche Domkanoniker, Erzbischöfe und andere hoch angesehene Mitarbeiter der Kirche den Platz: mit dem Stadtpalast des kurtrierischen Geheimrats Karl Friedrich Melchior Freiherr von Kesselstatt, der auch die bischöflichen Weingüter verwaltete (nebenan befindet sich heute die Weinstube Kesselstatt) am südlichen, dem rosafarben eingefassten Palais Walderdorff am westlichen und dem frühklassizistischen Torhaus am nördlichen Ende, in Trier auch „Geel Box“, die „gelben Hose“, genannt. Sie gehört zur so genannten Philippskurie, einer von zahlreichen Kurien, die nach dem Bau der Domberingmauer als befestigte Hofanlagen entstanden. Auch deshalb erhielt die kleine Gasse, die sich neben der „gelben Hose“ in Richtung Norden erstreckt, ihren Namen „Sieh um Dich“: Wer durch sie hindurch rannte,  wechselte in den Rechtsbezirk der Domimmunität und konnte deshalb von seinen „weltlichen“ Verfolgern nicht mehr gefasst werden.

Auf der Karte

Liebfrauenstraße 12

54290 Trier

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Tel.: +49 651 9790790

E-Mail:

Webseite: www.trierer-dom.de

Allgemeine Informationen

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