Rund um Kordel finden Sie eine Vielzahl von wildromantischen Felsformationen und Höhlen. Besuchen Sie zum Beispiel die Klausenhöhle, die Genovevahöhle oder das Butzerbachtal.
Rund um Kordel finden Sie eine Vielzahl von Buntsandstein-Felsen und Höhlen, unter anderem die Kaulay, die Geyersley und die Spitzley. Die Entstehung dieser Formationen hat eine lange Vergangenheit: Vor ca. 230 - 220 Millionen Jahren lag die heutige Südeifel am Rande eines größeren Meeres. Unter tropischen, wüstenähnlichen Bedingungen kam es in dieser Gegend zur Ablagerung von Flußmaterialien und durch Passatwinde herantransportierte und akkumulierte Dünensande. Diese Ablagerungen wurden im Laufe von Jahrmillionen zu dem noch heute anstehenden Buntsandstein verfestigt. Typisch für Sedimente ist ihre schichtweise Ablagerung. Daher kann man die Gesteine des Buntsandsteins noch weiter untergliedern (Unterer, Mittlerer, Oberer Buntsandstein sedimentiert. In dieser Sedimentationszeit kam es zunehmend zu einem wilden Nebeneinander von fluvialen Sand- und Kiesbankablagerungen (Gerölle), Stillwasserbereichen, Überschwemmungsgebieten und benachbart auch von äolischen Dünensanden. An Flußengstellen blieb aufgrund der höheren Strömungsintensität nur grobes Geröll zurück (Rinnensedimente), aus dem später die heutigen Felszonen entstanden sind (Konglomerate). Ungestört müßten heute die Sedimentpakete des örtlichen Buntsandsteins eine flache Tafellandschaft darstellen, aber durch weiträumig erfolgte Aufwölbung der Erdkruste und durch Hebungen und Senkungen (Verwerfungen, Klüftungen) tieferen Gesteins (unterhalb des sedimentierten Buntsandsteins), ist eine stark gestörte Bruchschollenlandschaft entstanden. Während die Buntsandsteinschichten aufgekippt wurden, grub sich die Kyll in das tektonisch bewegte Gestein immer tiefer hinein. Diese stark erodierende Wirkung der Kyll und ihrer Nebenbäche hat unter anderem auch zur Entstehung der Felsen bei Kordel beigetragen. Geyerley und weitere benachbarte Felsen (Hochburg, Spitzley, Korpesley, Kauley) aber sind als Pilzfelsen mit bis zu 30 m hohen Felswänden hauptsächlich durch selektive Verwitterung (widerstandsfähige Schichten über weicheren) entstanden. Die widerstandsfähigen Schichten, welche bei den angesprochenen Felsen meist kleine Plateaus und bastionsartige Felsvorsprünge bilden, stellen die oben angesprochenen ehemaligen Rinnensedimente mit hartem Koglomerat dar. Die sich unterhalb der konglomeratischen Felsbänke befindenden Sandsteine sind leicht erodierbar und verwitterbar und daher oft (auch bei der Geyersley) von Hangschutt bedeckt. Im rückwärtigen Bereich der Geyersley-Felsbastion fällt die flache, leicht geneigte Tafellagerung entlang des Wanderweges auf, der Weg verläuft relativ eben. Oben wurde schon auf die Zerstückelung der Buntsandsteinschichten hingewiesen, im Kleinen äußert sich dieser tektonische Vorgang im Auftreten senkrechter Klüfte im Gestein (bis zu 2 m breit). Beim Zusammentreffen dieser Kluftflächen und leicht erodierbarem Gestein (unterhalb der Felsen) ist im Laufe der Zeit durch Verwitterung und z.B. Strudelbildung durch Kyll und Nebenbäche zur Bildung von Klufthöhlen gekommen. Zu diesen Klufthöhlen zählen im Umkreis die Hochburghöhlen und Klausenhöhle. Dagegen ist die bekannteste Höhle des Gebietes, die Genovevahöhle, nur durch reine Auswitterung entstanden und wurde zusätzlich durch Menschenhand vergrößert. Die verwitterten Gesteinsreste befinden sich heute als Schuttkegel vor der Halbhöhle. Viele dieser geologischen Prozesse kann man auch unmittelbar auf der Felsbastion der Geyersley beobachten. An den Konglomeratblöcken auf dem Felsplauteau (mit bis zu 10 m großen Geröllen) setzt wabenartige Verwitterung nur ganz allmählich ein. Man erkennt, dass der Sandstein zwischen den Geröllen geschichtet ist. Gelbe Flecken und Überzüge auf dem Gestein stellen Salzausblühungen dar. Aufgrund ihrer seltenen Eigenart ist die Geyersley (und viele benachbarte Felsen) als Naturdenkmal ausgewiesen. Das häufige Vorkommen konglomeratischer Felszonen ist in dieser Art in der Südeifel bei Kordel einzigartig.