- Trier
Ein Blick auf die monumentale Schönheit der Fensterarkaden der Kaiserthermen genügt, und schon weiß man: Wer hier einst in den Becken des Heißwasserbades lag, der wusste zu leben. Um bloße Körperreinigung ging es beim Badevergnügen der Kaiserzeit schon längst nicht mehr. Es ging um otium, um die Muße. Und die hatte man in den Thermen reichlich.
Geplant war ein gigantisches Luxusbad als Geschenk von Kaiser Konstantin für seine Trierer Bevölkerung, ein Großprojekt im Zuge des Bauprogramms für den Palastbezirk. Ein Aussichtspunkt verschafft Ihnen einen guten Überblick, und nehmen Sie sich anschließend Zeit für einen ausführlichen Rundgang. Unter der hohen Fensterfront des Warmbads werden Sie sich richtig winzig vorkommen! Hier waren sogar die Wände beheizt, vom Fußboden ganz zu schweigen. Die „Unterwelt“ der Kaiserthermen mit ihren weit verzweigten, dunklen Bedienungsgängen zeigt Ihnen die Schattenseite von so viel Luxus.
Ob die Kaiserthermen aber jemals zum Baden dienten, ist fraglich. In unsicheren Zeiten brauchte man die Anlage eher für militärische Zwecke. Ein Kasernenbau musste her, vielleicht für die berittene kaiserliche Garde. In nachrömischer Zeit nutzten die Menschen die antiken Mauern als Bauteile für eine Burg, eine Stadtmauer und ein Kloster.
Ein Film zeigt Ihnen anschaulich die Entwicklung der Stadt Trier zur Kaiserresidenz und die wechselvolle Geschichte der Kaiserthermen.
Eine Station der Straßen der Römer.
Kombi-Karten
Mit der AntikenCard Trier kann das Zentrum der Antike in Deutschland günstig und bequem entdeckt werden. Sie bietet in vier verschiedenen Versionen Eintritt in die Trierer Römerbauten sowie weitere Ermäßigungen rund um das antike Trier.