- Kasel
Weingut in Familienbesitz
Versteckt in einem Seitental, von der Ruwertalstraße aus nicht zu sehen, liegt bei Eitelsbach der Karthäuser Hof.
Hier erbauten die Trierer Karthäuser-Mönche im 14. Jahrhundert einen Hof mit umfangreichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, nachdem ihnen Kurfürst Balduin das dazugehöhrende Land geschenkt hatte. Als 1674 die Karthause, die westlich vor den Toren der Stadt lag, bei Kriegswirren zerstört wurde, zogen sich die Mönche auf ihren Hof in Eitelsbach zurück, bis sie bei Konz 1680 ein neues Kloster beziehen konnten. Im 18. Jahrhundert bauten sie den Hof als Weingut weiter aus. Wie die meisten kirchlichen Besitzungen wurde auch der Karthäuser Hof in der Säkularisation verstaatlicht und 1811 von der französischen Domänenverwaltung verkauft.
Das Wohngebäude wurde um 1850 mit neugotischen Schauseiten versehen. Im Innern befindet sich eine bemerkenswerte spätgotische eichene Wendeltreppe, die durch drei Geschosse führt. Im ehemaligen Wirtschaftsgebäude, einem großen Bau des 18. Jahrhunderts, das heute zu Wohnzwecken genutzt wird, ist in einem Zimmer des Obergeschosses eine wertvolle farbige Bildtapete angebracht, die 1823 in einer Fabrik bei Lyon hergestellt wurde.
Der Karthäuserhof ist das achtälteste Weingut der Welt und seit Jahrhunderten die Wiege weltberühmter Rieslinge. Er wurde im Jahre 1335 von Karthäusermönchen gegründet, die den Landsitz als Geschenk von Kurfürst Balduin von Luxemburg erhielten und ihn bis zur Säkularisierung als Weingut betrieben haben. Seit 1811 befindet sich der Karthäuserhof in siebter Generation im Besitz der Familie Rautenstrauch-Tyrell.
Da die Gebäude bewohnt sind, können sie nicht besichtigt werden.
Auf der Karte
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