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Nikolauskapelle Neuerburg

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Die beeindruckende Nikolauskapelle auf einer Anhöhe bei Neuerburg beherbergt ein Sandsteinrelief des heiligen Nikolaus von 1811 und erinnert an den durch die Pest ausgestorbenen Ort Hatzdorf.

Zur Geschichte  rund um die Nikolauskapelle: rund um Neuerburg übten wohl Maximiner-Mönche die erste Missionstätigkeit aus.
Das belegt der Freiheits- und Schutzbrief, den König Otto I. im Jahre 940 für die Abtei Sankt Maximin ausstellte und in dem unter anderem Bombogen mit Zubehör (BUMAGA CUM PERTINENTIIS SUIS) erwähnt wird. Zu diesem "Zubehör" gehörte seit Anfang des 13. Jahrhunderts auch Hatzdorf, das 1143 erstmals genannt wird als Hattesdorph, das Dorf des Hatto. Gegen Ende der Regierung, des Kurfürsten Balduin 1348 brachen für das Erzstift Trier und Europa insgesamt veerheerende Zeiten an: Missernten, Teuerung, Hungersnot und die Pest forderten bis 1353 geschätzt 25 Mio. Todesopfer. An der Mittelmosel erlag dem "Schwarzen Tod" fast die Hälfte der Bevölkerung.
In Hatzdorf waren nach Volksüberlieferung alle Bewohner nach und nach gestorben oder von Elend umgekommen. Auch diejenigen, die vor Angst in den Wälder geflüchtet waren, blieben von der Pest nicht verschont. Nur ein Mann war noch übrig geblieben. Er versprach Gott, alle Toten zu begraben, wenn er ihn am Leben lasse. Der Mann überlebte und erfüllte sein Gelübde. Er wollte aber nicht mehr in dem ausgestorbenen Dorf wohnen, baute im Schutze der Neuerburg ein Haus und wurde Gründer des Dorfes Neuerburg. Mit der Zeit wurden weitere Häuser gebaut und so entstand der älteste Teil Neuerburgs, das Oberdorf, heute Buchenstraße. Auf den Feldern unterhalb der Nikolauskapelle werden bis heute Keramikscherben gefunden, die vom Landeshauptarchiv in Koblenz ins 14. Jahrhundert datiert werden.

Eine Kapelle "Borgh" wurde erstmals 1569 erwähnt. Der Patron war der heilige Nikolaus. Dabei handelt es sich vermutlich um die Kapelle des Dorfes Hatzdorf, die 1610 so beschrieben wird: "die Kapelle des heiligen Nikolaus, ¼ Stunde von Neuerburg, am Berge gelegen, ist uralt, vor etwa 400 Jahren erbaut; sie hat einen consecrieten Altar, der bis jetzt unversehrt geblieben ist, einmal im Jahr findet ein Gottesdienst statt. Das Gebäude ist baufällig und von den Franzosen im Inneren vollständig verwüstet." Den Eingang krönte lange Zeit eine etwa 80 cm hohe Holzfigur des Heiligen, die vermutlich aus der Hatzdorfer Kirche stammte. Die heutige Holzfigur über dem Eingang im Giebel wurde nach der alten Figur 1967 nachgebildet.
Vier alte Holzstatuen des heiligen Sebastian, des heiligen Matthias, der heiligen Katharina und der Muttergottes mit dem Kinde, ebenfalls aus der alten Nikolauskirche, waren in den Seitenwänden eingelassen. Heute befinden sich diese wertvollen Figuren in der Kirche in Neuerburg.

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