Die der Ortsgemeinde gehörende Kapelle, im Sprachgebrauch liebevoll „Kapellchen“ genannt, liegt am Ortsrand von Osburg, direkt am Osburger Panoramaweg und wird seit Generationen von Osburger Familien betreut und gepflegt, Woche für Woche mit frischen Blumen geschmückt und mit Kerzen zum Aufstellen bestückt. Viele Osburger verbinden mit ihrem Sonntagsspaziergang einen Besuch im „Kapellchen“, um dort vor dem Marienbildnis zu beten und eine Kerze anzuzünden.
Die heutige Kapelle wurde 1969 unter Ortsbürgermeister Paul Mergens und Pastor Peter Jaeckel errichtet, da die Vorgängerkapelle baufällig geworden war. Schriftlich wurde die Kapelle erstmals im Jahr 1884 erwähnt, als der damalige Pfarrer Kiesgen das Bischöfliche Generalvikariat um Erlaubnis bat, die alten Kreuzwegstationen aus der Pfarrkirche in die Kapelle überführen zu dürfen. Zuvor hatte „ein Fräulein von Dagstuhl“ einen neuen Kreuzweg für die Osburger Kirche gemalt und der Pfarrgemeinde geschenkt. Tatsächlich dürfte an dieser Stelle aber schon wesentlich früher eine Kapelle bzw. ein Bildstock gestanden haben. Der Überlieferung nach sprach man früher von dem „Bonerather Bildchen“, weil der Standort auf dem Weg nach Bonerath lag. Weshalb dort eine Kapelle oder ein Bildstock „Kapellchen“ aufgestellt worden war, ist nicht belegt. Ob aufgrund eines Gelübdes nach einem gut ausgegangenen Unglück mit einem Pferdefuhrwerk, oder ob es eine „Eigenkirche“ für eine Siedlung „am Timmelterberg“ war, lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen.