- Trier
Im Herzen der Stadt trifft man auf eine krönende gartenarchitektonische Kostbarkeit, den Palastgarten. Barocke Gartenkunst, umrahmt von erlesenen Zeugnissen der Kunst und Geschichte...
Ein bezaubernder Park, indem sich steinerne Vergangenheit und blühende Gegenwart gleichermaßen erleben lassen. Ein Teil des Gartens entspricht ganz dem Stil, den wir auf Basis der antiken griechisch-römischen Gärten kennen. Mit der klassischen Literatur und den schönen Künsten überschritt auch die Gartenkunst im 16. Jahrhundert die Alpen und suchte auch in Deutschland eine neue Heimat. Das Einzigartige der italienischen Gartenkunst ist die strenge stilistische Entwicklung und der ihr innewohnende Reichtum künstlerischer Gedanken, der jede neue Schöpfung zu einem individuellen Kunstwerk macht.
Vordergründig und perspektivisch etwas überdimensioniert, formt sich aus drehendem Wasserspiel das bewegte Bild einer Tulpenblüte. Die Hainbuchenwände sind nach einem historischen Plan verwirklicht. Durch ihre Licht-Schatten-Wirkung beleben sie raumgliedernd und begrenzend den barocken Gartenteil. Die vielen Bogenöffnungen präsentieren sich wie eine freundliche Einladung zu freiem Eintritt in ein kleines Blumenparadies.
Als östlicher Nachbar hat das Rheinische Landesmuseum mit seinen reichhaltigen Exponaten und Zeugnissen, vornehmlich aus römischer Zeit, mit seinem 1985 errichteten Erweiterungsbau im Glasarchitekturstil unserer Epoche einen Arm über die Stadtmauer gestreckt, eine Cafeteria betreibend, um teilzunehmen am Zauber der Blütenpracht und am Flair plätschernder Quellfontänen im Langbecken. Seitlich angeordnet stehen Bänke zur Ruhe einladend vor prächtigen Magnolienbäumen, die nur in sehr sonnenreichen Jahren ihre lackroten Samen ansetzen. Es ist ein in sich überschaubarer intimer, zum Verweilen einladender Gartenbereich, der mit aufstrebender Barockfassade des Seitenrisalits des Kurfürstlichen Palais einen harmonischen Abschluss findet.
Natürlich bleibt hinter einer noch auf Zuwachs bepflanzten Taxushecke viel Raum für Kinder, getrennt nach Bolz- und Spielplätzen sowie gesondertem Mutter-Kind-Bereich. Sehr gegensätzlich im Gestaltungscharakter öffnet sich der landschaftlich angelegte Gartenteil im Anschluss an den geometrischen Garten. Eine mit Bäumen begrenzte große Liegewiese ist beliebter Treffpunkt. Auffallendster Anziehungspunkt ist eine fünfstrahlige Fontäne. In Verbindung mit einer Trauerweide und den Ruinen der Kaiserthermen bildet dieses Ensemble ein einmalig pittoreskes Detail.
weitere Informationen: http://trier-info.de/palastgarten-info