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Der Rittersturz ist ein bekannter Aussichtpunkt für Wanderer im Koblenzer Stadtwald, unweit vom Königsbach und Hauptbahnhof. Am 08. Juli 1948 traten die Minister- und Staatspräsidenten der westdeutschen Länder unter Leitung von Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier für zwei Tage offiziell zusammen, um offiziell Stellung zum Beschluss der westlichen Alliierten zu nehmen, aus den drei Besatzungszonen der USA, Großbritannien und Frankreich einen deutschen Staat zu bilden.
Schon 1892 wurde dort ein Schweizer Häuschen mit Bewirtung erbaut, welches 1925 dem damals modernsten Hotel von Koblenz wich. Am 02. Juni 1928 wurde eine Standseilbahn, die Rittersturzbahn, eröffnet, die das Hotel mit dem Straßenbahnhaltepunkt im Tal verband. Den Krieg überlebte das Hotel unbeschadet, sodass es vom amerikanischen und französischen Militär als provisorischer Regierungssitz beschlagnahmt wurde.
Im Tagungshotel auf dem Rittersturz wurde beschlossen, die Gründung eines Staates ohne die sowjetische Zone zu akzeptieren, aber einen parlamentarischen Rat zu bilden, der ein Grundgesetzt ausarbeitet, da eine Verfassung ohne Einbindung der unbeteiligten Landesteile eine mögliche Wiedervereinigung behindern würde.
Obwohl diese Glanzstunde der Demokratie hier stattfand, wurde das Hotel 1974 zum Bedauern vieler Koblenzer nach einer lange Phase des Niederganges abgerissen. Die Bergbahn wurde schon am 25. Oktober 1959 eingestellt. Seit dem 08.Juli 1978 erinnert eine Basaltstele von Rudi Scheuermann an das historische Ereignis. Im Jahre 2008 wurde das Gelände inklusive PKW Parkplatz erneuert und bietet sowohl einen Aussicht- und Startpunkt für Wanderwege in den Koblenzer Stadtwald als auch für überregionale Wanderwege wie den RheinBurgenWeg und den Welterbesteig.
Auf der Karte
Rittersturz
56073 Koblenz
DE
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