- Trier
Sehenswürdigkeit
Eine eigene Meinung zu haben, kann einen manchmal in Teufels Küche bringen. Das musste Bischof Paulinus am eigenen Leib erfahren. Als Schüler von Bischof Maximin beerbte er diesen Mitte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Trier, legte sich jedoch wenige Jahre später mit Kaiser Constantius II. an. Das sollte nicht ohne Folgen bleiben: Als Paulinus sich wiederholt weigerte, dem Willen des Kaisers zu folgen, schickte ihn dieser in die Verbannung nach Phrygien, in ein Gebiet der heutigen Türkei, wo der Trierer Bischof wenige Jahre später starb. Sein Gegenspieler, Kaiser Constantius II., überlebte ihn nur um wenige Jahre. So war nach einigem Hin und Her der Weg frei, um Paulinus‘ Gebeine Ende des 4. Jahrhunderts zurück nach Trier zu bringen und sie in einer eigens errichteten Kirche zu bestatten.
Von diesem spätantiken, 1039 durch einen Brand zerstörten Bau ist heute jedoch nichts mehr zu sehen, ebenso wenig von der ihn ersetzenden romanischen Basilika, die 1674 durch französische Truppen gesprengt wurde. Als Erzbischof Franz Georg von Schönborn 1734 einen Neubau finanzierte, hatte Johann Georg Seitz und Balthasar Neumann ihre ganz eigenen Vorstellungen. Und so ist St. Paulin heute ein barockes Gesamtkunstwerk mit süddeutschem Charakter, das im gesamten Bistum Trier einzigartig ist. Ob Paulinus das ein wenig trösten kann?
Auf der Karte
Thebäerstraße 1
54292 Trier
DE
Tel.: +49 651 270850
E-Mail: info@stpaulin.de
Webseite: www.pfarreiengemeinschaftpaulin.de/pfarrbezirke/st-paulin
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Donnerstag,Freitag