- Kinheim-Kindel
Die Figur, aus grobem, gelblichen Sandstein gehauen, stellt den bärtigen Gott in geschürztem Gewand mit gallischer Hose dar.
Im September 1976 wurde unweit von hier während der Ausgrabung einer römischen Villa dieses Sandsteinrelief des gallo-römischen Schutzgottes Sucellus aus der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts gefunden.
Die Figur, aus grobem, gelblichen Sandstein gehauen, stellt den bärtigen Gott in geschürztem Gewand mit gallischer Hose dar. In seiner rechten Hand hält eer den namensgebenden Schlegel, denn Sucellus bedeutet "der gut zuschlägt". Mit Hilfe des Schlegels wurden damals die Reifen auf die Fassdauben getrieben, sodass die Bedeutung des Sucellus ala Schutzgott der Küfer klar wird.
Eine Besonderheit sind allerdings auch die Weintrauben, die er in dem Gewandbausch vor der Brust hält. Dadurch wird nämlich in bislang einzigartiger Weise deutlich, dass Sucellus auch ein Schutzgott der Winzer ist. Anders als beim Neumagener Weinschiff, das vom Grabmahl eines Weinhändlers stammt, ist die Figur des Sucellus bislang aus Archäologensicht "das einzige Relief von der Mittelmosel, dass sicher mit heimischem Weinbua in Verbindung gebracht werden kann".
Der Fund ist deshalb für Kinheim und die gesamte Moselregion ein bedeutendes Denkmal, da er ohne Zweifel belegt, dass hier bereits in der Römerzeit Wein angebaut wurde.
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