Moselküche

Sinnliches für Feinschmecker

Mediterrane Einflüsse seit Römerzeiten und Inspirationen der Haute Cuisine des nahen Frankreichs prägen die regionale Küche auf der Basis frischer Zutaten, die es so nur an der Mosel gibt. Riesling, Elbling, Weinbergspfirsichlikör, Trester oder Viez gehören nicht allein als typische Begleiter zum Essen, sondern auch ins Essen: Sie geben raffinierten Suppen, Desserts und Kuchen, Aufstrichen und Konfitüren, Dressings oder Saucen die besondere Aroma-Note.
 

Ansicht auf ein Rieslingschaumsüppchen.
Ansicht auf ein hochwertig angerichtetes Gericht im Schiller´s Manufaktur.

Ein Mosel-Kir ist der perfekte Apéritif für jede Menüfolge, bestehend aus Weinbergspfirischlikör und erlesenem Winzersekt. Vor allem der Riesling passt zu jedem Gang eines kulinarischen Verwöhn-Erlebnisses. Eine Riesling-Kräutersuppe dient auf der Basis von frischem Gemüse und Kräutern aus den Gärten des Mosellandes, Landrahm und halbtrockenem Riesling als perfekte Vorspeise. Mit einem Riesling-Weingelee an Vanillesauce feiert ein regionaltypisches Feinschmeckermenü den würdigen Abschluss. Und dazwischen? Moselzander im Rieslingblatt an Safran-Rivanersauce für Fischliebhaber, Spargel in Rieslingschaum für Vegetarier oder Riesling-Ente an sahnigem Kartoffelpüree und Sauerkraut mit Trauben für verwöhnte Fleischfans sind Beispiele für Hauptspeisen, die das Flair des Mosellandes auf den Teller zaubern.

Darüber hinaus haben viele Mosel-Weinorte ganz eigene lukullische Reize: So gibt es am Ufer immer wieder prachtvolle Walnussalleen. Sie schenken die Zutaten für knackige Salate, süße Desserts, Liköre oder Pestos. Etliche Restaurants und Gastgeber haben dort in der Saison frische, selbstgemachte Walnuss-Leckereien auf der Karte… ein Muss für alle, die es ausgefallen und sinnlich mögen.

Herzhaftes für Bewegungshungrige

Ansicht auf Winzerbrot.
Ansicht auf ein moseltypisches Gericht.

Die urige Moselküche stammt von den Winzern, die aus frischen, unkomplizierten Zutaten deftige Köstlichkeiten für den eigenen Genuss machen. Tresterfleisch oder Wildschweinragout an Rotwein, Debbekoche oder Scholes, Tertich oder Cräwes, Zwiebelkuchen oder Rieslingpudding… alles ist bodenständig. Ideal also für Menschen, die die Mosel per Rad auf dem Mosel-Radweg oder zu Fuß auf dem Moselsteig erwandern und sich auf leckere Weise stärken wollen. Auf Qualität ist dabei Verlass: So gibt es ausgewählte und zertifizierte Metzger, die das besondere Wildfleisch verfeinern und frisch an die Gastgeber liefern.

Ein kleiner lukullischer Exkurs in Sachen Moselkultur kann dabei nicht schaden. Eine Köstlichkeit aus dem Ofen, zubereitet aus frischen Kartoffeln, saftigem Bauchspeck, Eiern, Gewürzen und mehr, ist der Debbekoche oder Scholes, wie der Auflauf an der Mittelmosel und rund um Trier auch genannt wird. Tertich (auf Trierisch) oder Cräwes wird ein würziger Eintopf genannt, der in die Weinberge mitgenommen werden konnte: Schweinerippchen, Sauerkraut, Kartoffeln, Speck, Gewürze und etwas Wein ergeben eine höchst leckere Mahlzeit.

Die berühmteste Mosel-Spezialität ist wohl das Tresterfleisch, das es in verschiedenen delikaten Varianten gibt. Ursprünglich wurde das gut gewürzte Fleisch in einem Topf in den Brennkessel gehängt, während der Trester destilliert wurde. Das Ergebnis stundenlangen Garens: ein extrem zarter, außerordentlich aromatischer Braten. In der modernen Moselküche wird das Fleisch tagelang in einem feinen Wein-Trester-Sud mariniert, so dass es den unvergleichlichen Geschmack erhält. Jedes Weingut und Restaurant pflegt da sein eigenes Geheimrezept: Probieren lohnt sich!

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