Weingut Cantzheim, Kanzem

Neues Juwel an der Saar


Die Saar, ein Nebenfluss der Mosel, ist für ihre exquisiten Rieslinge und eine große Historie bekannt. Weingüter blicken oft auf Generationen von Weinanbau zurück. Umso spannender, wenn Newcomer auf sich aufmerksam machen. Das Weingut Cantzheim macht dies seit 2017 durch seine Weine und ein außergewöhnliches architektonisches Projekt. In dem historischen Gutshaus aus dem Jahr 1740 brauten früher Mönche Bier. Heute entsteht hier feiner Riesling von Anna und Stephan Reimann.

Das Winzerpaar hat das Ensemble mit dem Schweizer Architekten Max Dudler denkmalgerecht renoviert und um eine Orangerie und ein modernes Wirtschaftsgebäude erweitert. "Die Orangerie ist ein architektonisches Meisterwerk", befindet die Jury.
 

Es hat sich vieles gefügt, dass es überhaupt so kam. Anna Reimann studierte zunächst Kunstgeschichte in Florenz, lernte Italienisch und fand ihren ersten Kontakt zum Wein, da ihre Wohnung über einer Enoteca lag. Es folgte ein Gartenbaustudium im bayrischen Weihenstephan. Hier lernte sie auch ihren zukünftigen Mann Stephan kennen.

Aber erst während eines Praktikums in Chile auf dem Weingut Santa Rita kristallisierte sich der Wunsch heraus, selbst Wein zu machen. Ein Aufbaustudium in Önologie und Stationen beim Weingut Markus Molitor und den Bischöflichen Weingütern Trier folgten.

Es fügte sich, dass Anna Reimanns Vater, Architekturliebhaber, das barocke Gutshaus 2007 kaufte. Das Gebäude war heruntergekommen. Und auch einen konkreten Plan gab es noch nicht. Doch Anna Reimanns Wunsch, Wein zu machen, und der Gebäudekauf des Vaters fügten sich perfekt. Die fünfjährige Renovierung führte 2017 zur Eröffnung des Weinguts Cantzheim. Besucher starten ihre Reise im Weingut in der Vinothek des alten Gutshauses. Kein klassischer Marketing-Raum, stattdessen ziert den Raum eine moderne Bar.

Unsere Vinothek soll mehr wie ein privates Esszimmer wirken,

sagt Anna Reimann. Die Einrichtung ist schlicht, elegant und angelehnt an die Geschichte des Hauses: klare Linien, Tische und Stühle aus edlem Holz, großzügig und luftig eingerichtet. Die Wand zieren Bilder der Saar.

Wir lieben den Ort mit seiner Geschichte und verstehen uns als Fortsetzung davon, auch wenn wir ein neues Weingut sind.


Ergänzt wird das Ensemble durch die Orangerie. Das Gebäude aus Stahl und Glas verbindet Natur und Kultur. Seine Wände sind zu Glaselementen aufgelöst und führen die senkrechten Linien der Rebstöcke visuell fort. Damit soll die Orangerie an ein Gewächshaus mitten im Weinberg erinnern.
Als drittes Element im Ensemble wurde eine Remise gebaut. Ein Häuschen aus Stampfbeton, welches an die moderne Interpretation eines Weinberghäuschens erinnert und zwei Gästezimmer beherbergt. Im Haupthaus befinden sich drei weitere Gästezimmer, in denen hochwertige Kunstobjekte ihr Zuhause gefunden haben. Hier kommt einfach alles perfekt zusammen.

(© Text: Deutsches Weininstitut GmbH, Ausgezeichnete Vinotheken 2021)

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