Bereits an der Wende vom 9./10. Jahrhundert gab es in Karden ein sog. Archidiakonat, das für die untere Mosel zuständig war. Dieses Archidiakonat übernahm für den Bischof in Trier wesentliche Verwaltungsaufgaben und wurde von einem Archidiakon geleitet. Dieser war auch gleichzeitig der Propst des Kardener Stifts. In diesem Stift waren Geistliche zusammengeschlossen, die seelsorgerisch Tätigkeiten in den Gemeinden ausübten. Sie lebten allerdings nicht in einer Klostergemeinschaft, sondern bewohnten eigene Häuser innerhalb des Stiftsbezirkes, die noch heute zum großen Teil erhalten sind. Dazu zählen die ehemalige Stiftsschule, mit gotischen Wandfresken vom Ende des 15. Jahrhunderts (Aufnahmen dieser Fresken sind im Stiftsmuseum zu besichtigen) und das Burghaus, Amtssitz des kurtrierischen Schultheißen aus dem Jahr 1562. Du findest sie vor allem am Buttermarkt, in der Stiftsstraße und in der St. Castor-Straße. Spaziere einfach durch den historischen Ortskern und sieh dir die alten Häuser an!